Bike Ausgabe 04 2024  Fichtelgebirge

Die 5 besten Trailtouren in Deutschlands Süden


 Die 14 besten Trails in Deutschland

 

Vier davon findet Ihr in meinen Touren 

 

2 Püttner Trail - Fichtelgebirge

Es ist der Feierabend-Lieblings-Trail der Cube-Belegschaft: 400 Höhenmeter bis zu den markanten Granittürmen der Kösseine (939 m) hochtreten, Aussicht genießen und dann auf unglaublich spaßigen sieben Singletrail-Kilometern wieder nach Waldersdorf hinunterkurven. Oben gibt sich der Püttner-Trail noch bockig und verblockt, doch dann nimmt er mit ein paar Steilrutschen und weiten Kurven Fahrt auf. So lassen sich die Wurzelteppiche bald geschmei­diger nehmen. Und das ist nur eine von vielen Abfahrtsvarianten an der Kösseine. Eine große, Trail-haltige 3-Tages-MTB-Runde um das Fichtelgebirge mit GPS-Daten gibt‘s hier.

 

Touren: FichtelBikeTrail, Fichtelman, FichtelBayerwaldTrail und FichtelGipfelTrail.

Nr.: 230, 232, 235, 236, 240, 241 und 248.

 

4 Steinwald-Singletrail - Naturpark Steinwald

Es ist der längste Trail, den Stefan auf seinen beiden Deutschland-Querungen aufgespürt hat. Über sieben Kilometer wickelt sich der Pfad durch den Steinwald, Bayerns kleinsten Naturpark. Aus dem Tal betrachtet fällt der 900 Meter hohe Berg in der Waldbuckellandschaft gar nicht auf. Doch je näher man dem Gipfel kommt, desto mehr skurrile Granittürme mischen sich unter die Bäume. Nach dem Blick aus dem Aussichtsturm folgt die Abfahrt: Rutschfeste Boulder-Blöcke aus Granit liegen im Weg. Eine Linie ohne Aufsetzer zu finden, ist nicht einfach. Doch bald löst sich alles in schnellen Waldpassagen auf.

 

Touren: FichtelBikeTrail, FichtelBayerwaldTrail und FichtelSteinwaldTrail.

Nr.: 561, 563 und 564. 

 

10 Nurtschweg - Oberpfälzer Wald

Der Nurtschweg ist ein alter Schmugglerweg entlang der tschechischen Grenze und wurde als Fernwanderweg lückenlos ausgeschildert. Biker nutzen den 133 Kilometer langen Weg zwischen Waldsassen und Waldmünchen als Roten Faden, denn von seiner kilometerlangen Wald- und Wiesenspur zweigen jede Menge weitere Trails ab. Und die lassen sich Dank des Nurtschwegs zu tagesfüllenden Runden zusammenstricken. Ein nicht ganz unanstrengendes Unterfangen, denn es warten auch einige Trail-Rampen bergauf.

 

Touren: Grenztouren, Oberpfalztrail, FichtelBayerwaldTrail und Bayerwald-xTrail.

Nr.. 672, 774, 775 und 777.

 

11 Hemmkoppe - Thüringer Wald/Saaletal

Über dem kleinen Städtchen Ziegenrück an der Saale erhebt sich die Hemmkoppe mit ihrem sensationellen Gratrücken. Hat man diesen Gipfel über eine steile Rampe erreicht, balanciert man oben auf schmalstem, aber nicht gerade unsportlichem Trail in der Höhe dahin. Zwischendrin sollte man aber mal anhalten, weil der Blick auf die beiden Talsperren Hohenwarte und Bleiloch nicht weniger gigantisch ist.

 

Tour Nr.: 993 Hemmkoppe


Bike Ausgabe 05  2018

SCHNELL MAL FREIHEIT

Große Fichtel-Runde für MTB-Trail Fans

 

Trail-Begeisterte aus dem Raum Nordbayern steuern meist den Bikepark am Ochsenkopf an. Dabei reichen die Natur-Trails rund ums Fichtelgebirge für drei Tage.

 

Schon Landschaftlich hat das Fichtelgebirge im Nordosten Bayerns anderen Mittelgebirgen einiges voraus. Zwischen den obligatorischen Nadelbäumen türmen sich skurrile Felszinnen und sogar ganze Blockmeere. Die großen Flächen riesiger , hingewürfelter Granitfelsen erlauben weite Aussichten ins Land, erfordern aber auch mal eine kurze Tragepassage.


Bike Ausgabe 07  2017

SCHWITZEN IM STEINGARTEN

Folgt man den Locals über die Gipfel, stößt man überall auf bizarren Granit, sensationelle Trails und steile Rampen.


Frankenpost

vom 25.05.2016


Mountainbike 
Das Abenteuer beginnt vor der Haustür

Im Fichtelgebirge gibt es Mountainbike-Ausfahrten, die denen in den Alpen in nichts nachstehen - auch Ausfahrten mit 5000 Höhenmetern sind dabei. Nun hat Andreas Köppel aus Marktredwitz die Strecken zusammengefasst und ins Internet gestellt.

Von Anja Lohneisen
  • Steile Auffahrten und herrliche Ausblicke hat Andreas Köppel gesammelt. Das Bild zeigt den Mountainbiker auf der Kösseine.

Marktredwitz - Die milden Temperaturen lassen keinen Mountainbiker kalt. Jetzt lockt die voll erblühte Natur. Rauf aufs Rad, ab durch die Mitte. Einer, der das Mountainbike-Revier im Fichtelgebirge sehr genau kennt, ist der Marktredwitzer Andreas Köppel. Dabei hatte er früher mit Radfahren gar nicht viel am Hut. Bis er schließlich vor über 25 Jahren von Oelsnitz nach Arzberg kam und dort erste kleine Runden fuhr und das Mountainbiken schließlich für sich entdeckt hatte. Das Fichtelgebirge als Bikerparadies war für ihn damals aber noch kein Thema. Dazu bedurfte es erst vier Alpenüberquerungen. Nachdem eine fünfte wegen Krankheit des Bikerpartners aufgeschoben werden musste, hatte Andreas Köppel zur weiteren Vorbereitung eine Trainingsstrecke im Fichtelgebirge ausgekundschaftet. Es sollten so viele Höhenmeter wie möglich auf einer kleinstmöglichen Kilometerstrecke sein. Das war 2013. Ein Jahr später wuchs in Köppel die Idee, dass es doch auch im Fichtelgebirge möglich sein müsste, Strecken zwischen 50 und 70 Kilometern zu fahren und dabei 2000 bis 2500 Höhenmeter zu überwinden.

Als Erstes testete er ausgiebig die Trainingsstrecke über die Kösseine. Zwei weitere folgten. Schließlich wurden daraus zwei große Touren, die Köppel zunächst am heimischen Rechner geplant, dann erst "in natura" abgefahren hat. Hier nahm er noch zig Änderungen zur Optimierung der Strecke vor. Die sogenannte Nordtour umfasst die Gipfel Kösseine, Seehaus, Ochsenkopf, Schneeberg, Rudolfstein, Waldstein und Kornberg. Auf 150 Kilometern sind hier 5000 Höhenmeter zurückzulegen. Zurücklegen kann man die Tour je nach Lust und Kondition in ein bis drei Tagen. Dazu kam dann die Südtour mit Kösseine, Seehaus, Ochsenkopf, Schneeberg, Hirschhorn, Armesberg und die Platte im Steinwald. Das sind ebenfalls etwa 150 Kilometer und 5000 Höhenmeter, für die Köppel ein bis drei Tage veranschlagt.

Die Wintermonate der letzten Jahre nutzte Andreas Köppel, eine Website zu gestalten, um seine Touren auch anderen Mountainbike-Freunden vorzustellen. Köppel hat auf der Homepage Fotos und Videos eingestellt, sogar Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Strecke gesucht und etwa 40 Hotels und Pensionen kontaktiert. "Schließlich ist es wichtig, einen absperrbaren Raum für die Räder zu haben", sagt Köppel. Viele Gastgeber zeigten sich von Köppels Idee begeistert. Andere hätten ihm leider nicht einmal geantwortet, bedauert Köppel.

Es dauerte nicht lange und auf Köppels Website gingen die ersten begeisterten Kommentare ein. Mit einigen Kumpels ist er dann die Touren gefahren. Dabei stellte sich heraus, dass nicht alle mit der Leistungsanforderung zurechtkamen. Deswegen erstellte er die Touren für 2500, 3000, 4000 und 5000 Höhenmeter, sodass letztlich jeder Biker nach seinem eigenen Leistungsvermögen die Strecken innerhalb der angegebenen ein bis drei Tage bewältigen kann. Zusätzlich entwarf er eine Tour für E-Bikes, die weniger steile Abfahrten und weniger Trail-Anteile hat.

Insgesamt entstanden so 35 beschriebene Touren im gesamten Fichtelgebirge und Steinwald. Von der kurzen Tour von 15 Kilometern mit 500 Höhenmetern bis zur Tour von 150 Kilometern und 5000 Höhenmeter ist für jeden Mountainbiker was dabei.

Unter locl8.jimdo.com sind die Touren von "Mountain Bike Man" Andreas Köppel versammelt.

Köppels Ziel ist es, die Region Fichtelgebirge/Steinwald unter den Mountainbikern der Region und darüber hinaus bekannter zu machen. "Die Heimatgipfel können genauso herausfordernd sein wie eine Alpenüberquerung", sagt der Marktredwitzer. Jetzt an den warmen Frühjahrsabenden schwingt er sich er sich direkt nach der Arbeit wieder auf den Sattel fährt auf seinen Trails ins große Abenteuer vor der Haustür.

Hier geht's zu Köppels Mountainbike-Man-Fichtelgebirge